Von den Hertefelds ging das Gut Ende des 19. Jahrhunderts an die Eulenburgs über. Der in den Fürstenstand erhobene Philipp zu Eulenburg wurde der bekannteste Schlossherr Liebenbergs. Sein Geschmack prägte zahlreiche Baumaßnahmen. Illustre Gäste, unter ihnen Wilhelm der II. und Theodor Fontane, besuchten die herrlichen Feste auf Schloss Liebenberg.
Als enger Freund und Berater Wilhelm II. lud Philipp Fürst zu Eulenburg und Hertefeld, Graf von Sandels – wie er nun mit vollem Namen hieß – den Kaiser regelmäßig zur Jagd in den Wäldern rund um Liebenberg ein. Die Treffen, zu denen auch einflussreiche Männer wie Kuno von Moltke und Bernhard von Bülow geladen waren, gingen unter dem Namen »Liebenberger Tafelrunde« in die Geschichte ein. Im Zuge der Harden-Eulenburg-Affäre von 1907/08, brachte der Journalist Maximilian von Harden die »Liebenberger Tafelrunde« in Misskredit, in dem er gegen Eulenburg und Moltke den Vorwurf der Homosexualität erhob und damit einen der größten politischen Skandale des Kaiserreichs auslöste.