Historische Ansicht zur Geschichte von Schloss Liebenberg

Die Geschichte von Schloss & Gut Liebenberg

Im Wandel der Zeiten

„An der Grenze der Grafschaft Ruppin, aber mit ihrem Hauptbesitzstande schon der Uckermark angehörig, liegt die große, mehr als 20.000 Morgen umfassende Herrschaft Liebenberg.“

So beschrieb es damals der große deutsche Schriftsteller und Dichter Theodor Fontane. Die Ursprünge des Dorfes Liebenberg gehen bis ins späte Mittelalter zurück. Historische Bedeutsamkeit erlangte dieses wunderbare Fleckchen Erde tatsächlich erst unter dem Adligen Jobst von und zu Hertefeld.

1652 übernahm er die Güter, erzielte bald wirtschaftliche Erfolge und ließ ein erstes Herrenhaus bauen. Seine Nachkommen erweiterten es zum Schloss und banden Landschaftsarchitekten Peter Joseph Lenné in ihre Pläne zur Umgestaltung des Parks ein. Der Rest ist spannende deutsche Geschichte.

Ein besonderer Ort für Feiern und Feste entsteht

Historische Ansicht einer festlichen Tafel im Speisezimmer

Von den Hertefelds ging das Gut Ende des 19. Jahrhunderts an die Eulenburgs über. Der in den Fürstenstand erhobene Philipp zu Eulenburg wurde der bekannteste Schlossherr Liebenbergs. Sein Geschmack prägte zahlreiche Baumaßnahmen. Illustre Gäste, unter ihnen Wilhelm der II. und Theodor Fontane,  besuchten die herrlichen Feste auf Schloss Liebenberg.

Als enger Freund und Berater Wilhelm II. lud Philipp Fürst zu Eulenburg und Hertefeld, Graf von Sandels – wie er nun mit vollem Namen hieß – den Kaiser regelmäßig zur Jagd in den Wäldern rund um Liebenberg ein. Die Treffen, zu denen auch einflussreiche Männer wie Kuno von Moltke und Bernhard von Bülow geladen waren, gingen unter dem Namen »Liebenberger Tafelrunde« in die Geschichte ein. Im Zuge der Harden-Eulenburg-Affäre von 1907/08, brachte der Journalist Maximilian von Harden die »Liebenberger Tafelrunde« in Misskredit, in dem er gegen Eulenburg und Moltke den Vorwurf der Homosexualität erhob und damit einen der größten politischen Skandale des Kaiserreichs auslöste.

Krisen, Kriege, Umbrüche

Historische Parkansicht von Schloss Liebenberg

Philipps Sohn Friedrich Wend übernahm 1907 das Gut und führte es durch zahlreiche Krisen. Nachdem er sich persönlich von Adolf Hitler über dessen Pläne für die Großgrundbesitzer informiert hatte, trat Friedrich Wend 1934 in die NSDAP ein. Ihm folgten viele Dorfbewohner. Mit Kriegsbeginn erhielten auch in Liebenberg viele Landarbeiter ihre Einberufung. Die Arbeit auf dem Gut verrichteten nun Frauen und Kriegsgefangene in Zwangsarbeit.

Nach dem Ende des 2. Weltkrieges flüchtete die Familie Eulenburg. In der DDR ging das Gut in den Besitz der SED über und wurde Schulgut der Parteihochschule. Das Seehaus nutze die SED als Erholungsheim für hohe Parteifunktionäre.

Vom Fürstenhof zum Schlosshotel

Parkansicht von Schloss Liebenberg vor der Sanierung

Nach der Wende probierten sich unterschiedliche Pächter auf Schloss Liebenberg aus, bis die DKB AG die Immobilie zur Jahrtausendwende erwarb und Schloss und Seehaus als Tagungshotels entwickelte. 2005 übernahm die DKB Stiftung für gesellschaftliches Engagement das Kleinod. Mit unterschiedlichen Baumaßnahmen setzt sich die Stiftung für die Sanierung und den Erhalt der denkmalgeschützten Bauten und Flächen ein.

Die DKB Stiftung für gesellschaftliches Engagement ist Herausgeber und Unterstützer zahlreicher Publikationen zur Geschichte von Schloss Liebenberg. Bei Interesse senden Sie hier eine Mailanfrage an das Schloss & Gut Liebenberg.

HISTORISCHE ANSICHTEN VON SCHLOSS und GUT LIEBENBERG

Innenansicht des historischen Schlosssaals von Schloss Liebenberg
Blick in den historischen Schlosssaal

Innenansicht des historischen Schlosssaals auf Schloss und Gut Liebenberg.

Parkansicht von Schloss Liebenberg vor der Sanierung
Schlosshof mit Kirche um 1945

Parkansicht von Schloss und Gut Liebenberg vor der Sanierung.

Historische Ansicht vom Seehaus über den See auf einer Postkarte
Historische Postkarte vom Seehaus

Historische Ansicht vom Seehaus auf einer Postkarte.